♔ Revenge on Chronos ♔
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.:Anathial x Lysann:. - Seite 22 Empty Re: .:Anathial x Lysann:.

Di Sep 03, 2013 6:35 am
Sie waren draußen. Endlich. Wieder frische Luft, der nächtliche, weite Himmel, der sich grenzenlos über sie erstreckte, die kühle, klirrende Kälte, die in der Wüste herrschte und dieses unglaubliche Gefühl, seine Lungen bis zum Rand mit der frostigen Nachtluft zu füllen. Es war herrlich, einfach nur unglaublich schön. Endlich waren sie wieder in ihrer Heimat, niemand hinter ihnen her, der sie hetzte, sie umbringen wollte, da sie Hochverräter eines anderen Landes waren.
Der Dämon genoss sichtlich die Stille und Beharrlichkeit seiner eigenen Heimat, welche er sich mit seiner Familie aufgebaut hatte. Vom Drachenrückern hinab geklettert, war die große Königin schon bald im Sande eingeschlafen. Man konnte es ihr nicht verübeln, sie hatte sich viel zu lang nicht mehr so angestrengt. Sintias verbeugte sich zum Dank vor ihr, doch schon bald pustete ihnen kräftiger, heißer Atem, gemischt mit feinen Sandkörnchen entgegen. "Wir haben es geschafft..." Fassungslos und unglaublich froh über diese Tatsache, strahlte er schon fast seine kleine Schwester an. Aber ja, nur noch etwas... Gegen die Mittagszeit wären sie eine Weile in der Stadt. Es würde schneller gehen, wenn sie fliegen würden, aber Sintias nahm trotz allem, was geschehen ist, Rücksicht auf den Dämon, welcher sie begleitete. "Du vergisst, dass Lènor uns die Tessaerra-Steine gegeben hat. Wir sollten dicht genug sein, um Deronor zu erreichen. Immerhin ist der Große auch zu Hause." Er zog aus den Falten seiner Kleidung einen hellen, milchigen Stein, welchen er leicht rieb, woraufhin dieser wiederum leicht zu schimmern anfing. "Dann könnten sie mit Laufdrachen erscheinen." Laufdrachen waren nichts im Vergleich zu der Königin. Nein, viel kleiner und eher echsenähnliche Wesen, welche flink auf dem Wüstensand und präzise im Klettern an Kliffen oder Abhängen waren. Sie konnten nicht durch eigene oder andere Sprache mit Dämonen interagieren, immerhin war es eine sehr niedere Art vom Drachengeschlecht.

Tiefe Atemzüge brachten neues Leben in Anathial, welcher so schnell wie möglich vom Drachen hinab glitt. Luft, Heimat, Sicherheit – jedenfalls mehr, als vorher. Sie waren wieder in Hyrule. Innerlich sprach er dem Drachen doch seinen Dank aus, wer hätte gedacht, dass sie sonst jemals wieder ans Tageslicht kämen? Und... naja, er hätte mehr Energie in seine Wunde stecken müssen, als er vermutlich besaß. Garantiert hätte es ihm an Kraft gemangelt, um auf dem Drachen zu bleiben, er hätte sich der Erniedrigung und Schande hingeben müssen, auf die Hilfe von Sintias zu zählen, die seit seiner Tat nicht wirklich vertrauensvoll herüberzukommen schien. Verständlich. Er hätte Lysann fast getötet... Ein Blick auf die glückliche, erleichterte Dämonin war genug, um wieder ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Das beklemmende Gefühl fraß sich durch seinen Bauch und die Brust. Nein, das hätte er nie tun wollen. Dennoch blieb das Gefühl in seiner Magengegend, bis ihm etwas mehr auffiel. Der Dämon hatte mittlerweile einen grauenhaften Hunger. Wann war das letzte Mal, wo sie etwas gegessen hatten? Zurückdenkend konnte Anathial nicht wirklich zwischen Tag und Nacht unterscheiden, immerhin war es all die Zeit über dunkel gewesen.
Als Deronor erwähnt wurde, sorgte aber nicht der Hunger oder das schlechte Gewissen für das ekelhafte Gefühl im Bauch. Ja, man könnte es mit Angst beschreiben, aber Anathial dachte eher daran, dass es.. Sorge war. Sorge, um sein Leben...

Sie sollten Deronor in Kenntnis setzten und genau das hatte Sintias in diesem Moment vor. Schon zückte er seinen Taesserra-Stein und hielt ihn dicht vor seinen Mund. Lènor war aber auch ein Genie, so etwas Nützliches zu erfinden. Damit konnte er problemlos Kontakt zu seinen Geschwistern in ganz Hyrule aufnehmen, das war zudem auch noch sicherer als einen Vogel mit einer Nachricht loszuschicken. //Der Große wird garantiert ausrasten.//

Der Stein glühte leicht an seiner Haut. Deronor hat den Stein als eine Art Kette um seinen Hals an einem Lederband geschlungen und bekam so immer mit, wenn jemand versuchte, ihn zu erreichen. Er nahm den warmen Stein von seiner Haut und hielt ihn vor sein Gesicht. "Ja..?"
"Deronor, ich bin es Sintias. Wir sind Nahe der Schlucht und am Ende unserer Kräfte, könntest du-" Schon wurde er unterbrochen und nahezu auch durch den Taessera-Stein angebrüllt.
"IHR SEID WIEDER DA?! IST LYSANN DABEI? HAST DU SIE GEFUNDEN? IST SIE BEI DIR? GEHT ES IHR GUT?!"
"Dero.... Lysann ist hier und es geht ihr soweit gut. Wir werden alles besprechen, wenn wir wieder-"
"ICH WERDE SOFORT KOMMEN!"
Aufgelegt, Stille auf der anderen Seite nach diesen Worten. Sintias seufzte und wählte seinen Bruder noch einmal an. Das dieser einen auch immer unterbrechen muss und dann auch noch so voreilig ist.
"Was ist jetzt noch?"
"Nimm bitte ein paar mehr Laufdrachen mit. Wir sind zu dritt."
"Ihr seid... Azrael lässt sich auch wieder blicken?" Deronor fragte sich, warum der Kerl sich nicht mal früher gemeldet hat. Dem würde er sämtliche Knochen brechen, wenn sie soweit wieder in Ordnung waren. Und danach noch einmal, aber jetzt sollte er lieber tun, was Sintias ihm gesagt hatte. Seine kleine Schwester war wieder da. Er wüsste nicht, ob er fröhlich oder wütend sein sollte, das würde er wohl erst auf dem Ritt zu den drein richtig entscheiden. "In Ordnung, ich werde euch finden." Und er legte abermals auf.

Abermals seufzend ließ Sintias den Stein wieder in einer Tasche verschwinden. "Wir sollten uns bemerkbar machen. Allein hier nur herumsitzen bringt nichts." Ein Feuer in einer Wüste zu entfachen ist jedoch acuh schwieriger, als man denkt, zumal man hier erst einmal Holz sammeln muss.
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Di Feb 25, 2014 11:23 pm
Als die Dämonin das laute Gebrüll ihres Bruders hörte, zuckte sie innerlich sowie äußerlich zusammen und ihr erleichtertes Lächeln wurde von ihrem Gesicht gewischt. Etwas gefrustet hockte sie sich hinunter in den Sand und ließ diesen durch ihre Finger rieseln. //Wusste ich es doch... er wird ausrasten.//
Leicht ließ sie sich nach hinten fallen, sodass sie nun auf dem Boden saß und blickte in die Richtung, aus der ihr Bruder dann wohl kommen würde. "Jaa, sollten wir wohl.. Du hast nicht zufällig noch etwas von ihrem Feuer übrig? Oder hat sie dir lediglich das Schwarze mitgegeben?" Selbst wenn sie noch etwas davon hatten, ein schwarzes Feuer im Nachthimmel? Nicht sonderlich auffällig. Jede andere Farbe dagegen mehr als hilfreich. "Wie lange wird er circa brauchen? Ich gehe mal davon aus, dass er sofort losreiten wird.." Dann könnte sie sich gleich in die Lüfte begeben und nach ihm Ausschau halten.. Auf ihn zufliegen, schonmal den ersten Stress abwenden oder ertragen und ihn dann zu den anderen beiden führen.
Langsam nickte sie und stützte ihr Kinn auf eines ihrer Knie. Sie war zwar wahnsinnig müde und hungrig, von ihrem Durst ganz zu schweigen, aber die paar Minuten hielt sie locker noch aus.
//Sintias wird wahrscheinlich vorschlagen, dass er hochfliegt und ich unten bleiben soll. Aber..// Sie sah zu Anathial. Und hasste sich in dem Moment für die Uneinigkeit in ihrem Kopf. Bei ihm sein oder ihn meiden? Ihn mögen oder nicht ausstehen können?
Dämlicher Kopf.
Kurzerhand stand Lysann auf und klopfte sich den Sand von ihrer Kleidung, dann unterbreitete sie ihrem Bruder den Vorschlag. "Wirklich viele Auswahlmöglichkeiten haben wir in dieser Situation ja gerade eh nicht." Ihre Augen waren bestens auf die Dunkelheit trainiert, da waren Deronor und die anderen drei Echsen leicht zu entdecken.
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Mi Jun 25, 2014 12:17 pm
Mit einem erleichterten Aufseufzen ließ Sintias müde den Kopf leicht zur Seite fallen und wiegte ihn einen Augenblick etwas hin und her, da sein Nacken weh tat. Wenn er daheim war, würde er erst einmal ein langes Bad nehmen. Vermutlich würden sie jedoch erst an einem Gasthof in der Nähe halt machen, erst einmal Zivilisation finden und dann am nächsten Morgen, wenn alle wieder ausgeruht waren nach Hause. Agadez war zwei Tagesritte mit Laufdrachen entfernt. Deronor würde jemanden, der näher an der Melsias Schlucht war kontaktieren, damit sie uns so schnell wie möglich fanden. Lysann unterbreitete ihm den Vorschlag, dass sie hinauf flog und Deronor suchte. Davon hielt ihr Bruder jedoch gar nichts. "Erst einmal werden wir hier noch eine Weile warten, eventuell auch einfach entgegen gehen, aber du wirst nicht hoch fliegen." Und wehe sie wollte protestieren, das kam ihm nicht in die Tüte. Bevor sie nicht wieder zurück waren und Lysann von Deronor ordentlich was zu hören bekam, würde er sie nicht mehr aus den Augen lassen. Der Fall in der Zwergenstadt Tabaîn war eine Ausnahme, da man dort nicht so schnell wieder hin kam.

Auch Anathial sah schockiert zu Lysann. War das ihr Ernst? Sie waren alle ausgelaugt und ihre Verletzungen war immer noch am schlimmsten, dann wollte sie auch noch fliegen. Was für Flausen hatte dieses Mädchen eigentlich im Kopf? ein wenig blauäugig war sie wohl doch. Nicht nur, dass sie im Alleingang Chronos stürzen wollte, nachdem viele ihrer Kriegerinnen umkamen, nein, nun auch noch nachdem sie fast ein Auge verloren hat, wollte sie in die Lüfte hinauf. //Ich halte mich daraus, bevor ich irgendwas dazu abgebe, jedoch würde ich sie aufhalten, wenn sie es doch täte.// Wenn er schon sterben müsste, dann könnte er immerhin von sich behaupten, dass er sie vor dem Tod durch Astrion bewahrt hatte und dass er sie von weiteren Dummheiten abzuhalten versuchte. Vielleicht gab das ja Pluspunkte bei dem König von Zilur. Bevor Anathial weiterhin herum stand, setzte er sich lieber hin und blickte kurz in den klaren, von Sternen behangenen Himmel. Es wurde schnell kalt, wie es normal in Wüsten war und sein Atem fing an kleine, weiße Wölkchen zu bilden.

Sintias sah zu Azrael hinab und da kam ihm eine Idee. Hatte er die Zeit über nicht wirklich mit dem Dämon gesprochen, so tat er es nun wieder. Er könnte ihnen mit seinen Fähigkeiten aus dieser Lage heraus helfen. "Azrael, deine Illusionen. Denkst du es wäre möglich, dass man sie aus weiter Entfernung sieht?" Natürlich war jeder wirklich fertig, aber er wusste, dass Illusionen für diesen Dämon wirklich ein Einfaches waren, was er sogar in seinen letzten Atemzügen bewerkstelligen konnte.

Der Angesprochenen richtete sich auf und nickte. //Versuchen kann ich es auf jeden Fall.// "Ich werde einfach eine Art Markierung hoch über uns schweben lassen, sodass man uns vom Kamm einer Düne aus sehen sollte." Wenn sie weiter entgegen gingen, würde sie bestimmt schnell jemand finden - zumindest hoffte er das, wobei er es auch irgendwie mit einer Ehrfurcht antrat, ihrem Ziel näher zu kommen. Kurz konzentrierte er sich, dann schoss von ihnen aus etwas Helles gen Himmel und entfaltete dort wie ein Vogel seine Flügel, eine Art Phönix schlug nun weit über ihnen ab und zu mit den Flügeln und wich keinen Zentimeter von ihrem Aufenthaltsort ab.

Befriedigt betrachtet Sintias das Endprodukt. Weitaus sichtbarer, als ein fliegender Dämon. "Wunderbar. Gehen wir noch etwas. Je früher sie uns finden, desto besser." Mit diesen Worten schritt er in die entgegengesetzte Richtung, aus welcher sie kamen.
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Di Dez 08, 2015 6:18 am
Still stand Lysann am Hang einer großen Sanddüne und starte tief in ihren eigenen Gedanken versunken in Richtung Süden, wo sie ganz am Rande des Horizontes eine graue Bergspitze zu Glauben sah. Natürlich wusste sie, dass ihre Heimat viel zu weit entfernt lag, um sie von hier aus erblicken zu können, der Gedanke so nah zu sein beruhigte sie dennoch ungemein. Auch wenn es nur wenige Tage her war, so kam es ihr dennoch wie eine Ewigkeit vor in ihren endlosen Stollen und großen Hallen gewesen zu sein und dem Echo ihres Zuhauses zu lauschen. Das Einzige war sie hier hören konnte war das Knistern des Feuers, welches ihre beiden Begleiter entfacht hatten und ihr leises und ruhiges Atmen.

Den Blick langsam auf ihre Füße richtend beobachtete sie noch einige Sekunden den herunter rieselnden Sand, der von ihren leichten Bewegungen zum Rennen gebracht wurde und seufzte leicht. Ihr war bewusst, dass sie einige falsche Entscheidungen getroffen hatte. Und, dass sie sich jetzt mit den darauf folgenden Konsequenzen auseinander zu setzten hatte, dafür gerade stehen musste... Den Gedanken daran zu verdrängen fiel ihr dennoch leichter, weshalb sie lieber in ein gewohntes Muster zurück schritt als die damit gewonnene Erfahrung zu verarbeiten und zu nutzen. Der Moment dafür würde noch früh genug kommen, spätestens wenn ihr ältester Bruder eintraf, um mit ihr über die Geschehnisse zu sprechen. ..wobei sprechen an dieser Stelle vielleicht das falsche Wort war, er würde sie ein kleines Mädchen schelten, wie dumm und naiv sie doch gewesen wäre und wie traurig und auch enttäuscht er darüber war, dass sie ihn nicht mit einbezogen hatte. Dann lag es an ihr sich vielmals für ihre Entscheidungen zu entschuldigen, zu sagen wie dumm und naiv sie sich benommen hatte und alles würde wieder seinem normalen Gang laufen. So hoffte die Dämonin zumindest. Ein sonderlich nachtragender Typ war Deronor allerdings noch nie gewesen, von daher waren die Sorgen wahrscheinlich eher unberechtigt.

Langsam drehte sie ihren Kopf nach hinten und schielte zu ihrem anderen Bruder und neuen Bekanntschaft. Wenn man ihn denn so nennen durfte. War es schon mehr als eine Bekanntschaft? Oder einfach nur ein äußerst gefühlsgeladener Augenblick? Sie hatte öfter schon von diesen Momenten gehört, die die anderen meist wirklich bloß als... Momente beschreiben konnten. Sekunden, in denen der Kopf ausschaltete und sich treiben ließ in dem, was auf ihn zukam. Ein solcher war es wahrscheinlich wirklich gewesen, dachte sie still bei sich. Auf anderem Wege wusste sie es zurzeit zumindest nicht zu beschreiben. Richtige Gefühle waren zu unwahrscheinlich, dafür kannten sie sich nicht gut genug, obwohl sie gemerkt hatte, dass sie eventuell mehr über ihn und seinem Innersten wusste als die meisten in seinem Leben. Dennoch bemühte sie sich Anathial vorerst aus ihrem Kopf zu verbannen und die Situation von außen zu betrachten, so objektiv wie es ihr in dieser Lage gerade möglich erschien. Da dies noch nie einer ihrer Stärken gewesen war, gelang es natürlich nicht auf Wunsch, aber sie versuchte es dennoch weiterhin. Vielleicht würden die bald folgenden Ereignisse ihr dabei helfen.

Bedeutete es etwas, dass sie ihn nicht loswurde? Selbst jetzt schon? An sich plante sie nicht ihn näher an sich heran zu lassen, er hatte schon mehr von ihr gesehen und erfahren als ihr lieb war und bei dem sollte es auch bleiben. Nicht mehr! So sehr sie es auch versuchte, sie kam nicht umher ihn in Erinnerung zu behalten. Davon ausgehend, dass alles jetzt nur wenige Stunden und Tage zurück lag, lag die Erfolgschance auch entsprechend niedrig und das Beste wäre es an dieser Stelle keine weiteren Sekunden und Bemühungen daran zu verschwenden sich daran zu versuchen. Es tat ihr nicht gut, soweit dachte selbst sie. Die nächsten Tage und Geschehnisse würden es ihr schon schwierig genug machen.

Eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnehmend wendete sie ihren Kopf ein wenig weiter zum Feuer und sah Sintias geradewegs auf sie zukommen. Er hatte ein Gespräch mit ihr wohl noch nicht aufgegeben, der Sinn dahinter erschoss sich der jungen Frau jedoch weiterhin nicht. Dass sie nicht die gesprächigste war sollte ihm mittlerweile bewusst sein, sei schätzte seine Bemühungen selbstverständlich, liebte ihre drei Geschwister mitunter wegen genaue diesen doch gerade war es mehr anstrengend als beruhigend. Da ihr jetzt allerdings nichts Anderes übrig blieb als seinen Worten zu lauschen drehte sie ihren restlichen Körper in seine Richtung und blickte ihm mit erwartungsvollen, aber auch sehr müden Augen entgegen, darauf hoffend, dass er ihrer Erschöpfung gewahr war und sie nicht erneut überforderte. Sintias war aber seit jeher der verständnisvollere von allen gewesen.
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.:Anathial x Lysann:. - Seite 22 Empty Re: .:Anathial x Lysann:.

Do Jan 14, 2016 4:43 am
Die Pausen, die sie einschlugen wurden länger. Jeder war am Ende seiner Kräfte und das Wissen, dass Deronor auf sie zukam, erleichterte jeden. Zudem waren sie wieder in Hyrule. Alles würde gut werden. Anathial hatte die Augen geschlossen und lag an eine Düne gelegt. Es wurde wieder hell und das wärmende Feuer, was sie mühsam zusammengesammelt haben, würde bald erlöschen und der sengenden Sonne ihren Auftritt überlassen. Weiterhin war das große Symbol im Aussehen eines großen Vogels sichtbar und verwies auf ihren Standort. Sogar aus weiter Entfernung würde man es über den Dünen erblicken können. //Hoffentlich wird Sintias den Vorfall erst morgen schildern, wenn ich wieder weglaufen kann.// Der Dämon hatte keinen Elan mehr und er war wirklich unglaublich erschöpft und wollte die Kraft nicht aufbringen, sich einem wütenden Riesen zu stellen, weil er seiner kleinen Schwester etwas angetan hatte. Ein kurzer Blick aus den Augenwinkeln zu ihr, wie sie oben auf dem Kamm der Sanddüne stand, reichte ihm, um weiterhin zu merken, dass er sich noch immer schuldig fühlte – so unkontrolliert. Gleichzeitig bemerkte er, wie Sintias sich auf den Weg zu ihr machte, um vermutlich noch einmal zu versuchen mit ihr zu reden. Anathial verstand Lysann nicht. Wieso erzählte sie ihm nicht einfach, was ihr wirklich durch den Kopf geschossen war. Natürlich war es nicht gerade die beste Idee, aber er selbst musste sich auch die Schuld geben, da er immerhin mitgegangen war und den Befehl nicht wirklich ausgeführt hatte. Beide sind sie stattdessen zu Chronos gegangen und er selbst bereute es, dass er es getan hatte. So vieles wäre nicht geschehen. Und vielleicht wäre Cirian auch noch in Sicherheit.
Dem Blauhaarigen missfiel der Gedanke, dass ein ehemaliges Experiment Chronos' wieder in deren Besitz war. Jedoch würde er nicht noch einmal für diesen Mann sein Leben aufs Spiel setzen. Er stand schon in seiner Schuld und zurück wollte er selbst nie wieder – egal für wen.

Mit einigen Schritten die Düne hinauf durch den feinen Sand, erreichte er Lysann und sah sie an. In der leicht aufgehenden Sonne, deren Strahlen ihr welliges Haar küssten, sah sie trotz der langen Reise noch immer strahlend aus. Der Verband um die Hälfte ihres Gesichts zerstörte das Bild jedoch sofort wieder und sein eigenes Gesicht schien sich ein wenig zu verfinstern. „Lysann.“ Er bemerkte, dass sie nicht reden wollte und er konnte es ihr nachvollziehen. Er kam nicht zum Reden. Das müsste sie gleich genügend, wenn Deronor hier wäre. „Du solltest die kurze Zeit lieber noch zum Schlafen nutzen. In einigen Stunden ist Deronor da.“ Der Große wird garantiert viel zu viel herum brüllen, ehe ihm auffiele, dass jeder von ihnen fertig mit den Nerven und dem körperlichen Zustand war und nur noch schlafen wollte, nachdem sie in Agadez ankamen. Leicht berührte er ihren Arm und strich daran leicht hoch, während er sie beruhigend anlächelt. „Ich werde ihm sonst sagen, dass morgen auch noch ein Tag ist.“, versuchte erihr ein wenig Mut zu machen.

Nach einem langen Ritt, ohne dass eine Pause gemacht wurde, sah Deronor in weiterer Ferne etwas am Himmel. Sintias Männer, die er mitgenommen hatte und welche die restlichen Laufdrachen mitnahmen, waren müde und auch die Tiere lechzten nach Ruhe. Der große Dämon hob einen Arm und jeder hielt an. Ein erleichtertes Seufzen breitete sich hinter ihm aus. Er selbst stieg von dem Laufdrachen ab und holte Ferngläser aus einer Satteltasche. Eindeutig, das waren sie mit Sicherheit! //In ein paar Stunden!// „Männer, ab hier geben wir den Tieren etwas Zeit sich zu entspannen. Versorgt euch kurz und die Laufdrachen. Es geht in einer halben Stunde zu Fuß weiter. Wenn die Tiere wieder kräftig genug sind, wird weiter geritten, bis wir da sind.“, befahl er und bekam Quittierungstöne der angeschlagenen Männer, welche allerdings sofort handelten. //Ich bin bald da!//

Als die Sonne wieder drohte nach dem langen Tag unterzugehen, sah er sie. Eine Welle der Erleichterung überkam Deronor, als er Lysann und auch Sintias entdeckte. Sein Gesicht strahlte, als er nahe des kleinen Lagers, was nur aus den drein und einer erloschenen Feuerstelle bestand, von seinem Laufdrachen absprang und auf die drei zu lief. Er war so unglaublich glücklich sie wieder zu sehen! Als er ankam machte Sintias ihm bereits Platz, weil er wusste, was nun folgen würde. Deronor hielt Lysann fest an sich gedrückt, als er sie ein kleines bisschen hoch hob und seine Tränen zurück halten musste. „Lysann…! Wieso hast du nichts gesagt?! Ich habe mir unglaubliche Sorgen um dich gemacht!“ Er löste sich schnell wieder von seiner geliebten kleinen Schwester und sah ihr ins Gesicht. Sofort sah man den Schock, als er ihren Verband sah und gleich schob er sie eine Armlänge von sich weg, um ihren weiteren Körper so gut es ginge zu inspizieren. „Was ist passiert?! Was hast du, wer war das?! Bist du sonst verletzt?… Du hast abgenommen!“ Entgeistert blickte er wieder in das blasse Gesicht seiner kleinen Schwester und nur kurz flog sein Blick zu seinem Zwillingsbruder, welcher schweigend neben ihr stand und ihn verständnisvoll ansah. „Sintias, was ist geschehen?“ Auch das kurze Huschen seiner Augen zu Azrael, der mittlerweile aufgestanden war und sich zu ihnen gesellte, lieferte ihm keinerlei Antworten.

Als der große Dämon mit einer Ungeduld auf seine Geschwister zurannte, löste Anathial die Illusion über ihnen auf und ging schweigend zu ihnen. Er war erleichtert zu sehen, dass die weiteren Leute, die mitkamen sofort mit Wasserschläuchen und Brot auf sie zukamen. Dankend nahm er einen Schlauch und trank eine ganze Weile, bis sein Durst gelöscht war.

Der Zwillingsbruder des ungestümen Mannes wartete einen Augenblick ab, bis die erste Wiedersehensfreude erlosch und lehnte das dargebotene Wasser fürs Erste ab. „Deronor, ich bin erleichtert, dass du uns so schnell gefunden hast.“ //Sonst hätte ich dich gleich noch einmal kontaktiert…// Ruhig legte er eine Hand auf seinen Arm. „Lass uns bitte erst zurück kehren. Das ist unser größtes Problem. Wenn wir wieder da sind, können wir in Ruhe alles besprechen, ja?“, versuchte Sintias hinauszuzögern.
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