♔ Revenge on Chronos ♔
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.:Anathial x Lysann:. - Seite 20 Empty Re: .:Anathial x Lysann:.

Sa März 03, 2012 6:42 pm
( Chibi Cirian Weiter geht es~)

Mit einem Grinsen zuckte Sintias mit den Schultern. "Oder mit meinen Möbeln." Dann ging er an Lysann vorbei, strich ihr währenddessen kurz über die Wange. "Bis nachher dann." Der Dämon ging durch das Haus und suchte sich erst einmal ein Zimmer, um sich hinzulegen und zu ruhen. Da Azrael ebenfalls gerade schlief, sollte es also kein Problem sein. Wenn dieser sich entfernen würde, müsste Sintias es eigentlich sofort spüren. Als dann endlich ein Raum gefunden wurde, in welchem sich ein halbwegs großes Bett für Zwergenverhältnisse fand, zog er seine Stiefel aus, um es bequemer zu haben und legte den Mantel über eine Stuhllehne, um es im Liegen bequemer zu haben. Schon seit langer Zeit hat er verdammt wenig Schlaf aufholen können, nun durfte er wenigstens etwas Energie tanken. Als er lag, schlossen sich schon automatisch seine Augen und in seinen Gliedern kroch eine lähmende Müdigkeit auf, welche ihn viel zu schnell in einen Schlaf fallen ließen, obwohl er dies nicht einmal beabsichtigt hatte.
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Mi März 07, 2012 5:24 am
Sintias ging hoch zu den Zimmern, um sich etwas hinzulegen und Lysann streckte sich noch einmal leicht. Ehrlich gesagt war sie ziemlich müde, da sie nicht viel geschlafen hatte in letzter Zeit, doch wenn sie sich zwischen der Dunkelheit ihrer Träume und ihrer alten Heimat entscheiden muss.. Naja, es war nicht schwer zu erraten, was sie da nehmen würde~ Sie ging nach draußen, entfaltete ihre Flügel und ließ sich mit ein paar kräftigen Flügelschlägen in die Luft gleiten, wo sie dann in großen Kreisen über der Stadt schwebte. So viele Häuser, so viele Straßen, Läden und Plätze, so viele Erinnerungen... Erinnerungen, in denen sie glücklich gewesen war, in denen sie gelernt hatte ein Kind zu sein. All die Zwergenfamilien, die um sie herum gelebt haben und sie wie eine von sich zu sich aufgenommen hatten, wie ihr eigenes Kind behandelt hatten. Dies war auch der Grund, warum sie sich so unglaublich wohl bei ihnen fühlte, sie war noch nie von einem Zwerg betrogen worden, keiner hatte ihr je so wehgetan wie andere. Ganz in der Mitte war der große Marktplatz, in dessen Mitte eine riesige Statue von 50 Metern stand, die Braccas, der große Gott und Stammesvater der Zwerge, darstellte, wie er mit erhobenen Hammer gegen seine Feinde schritt. Gleich zu seinen Füßen befand sich der große und prunkvolle Tempel, in dessen Kellergewölbe die Ratshalle der Stammesältesten war, darüber die heiligen Hallen der Priester. In der Statue selbst befanden sich Hohlräume, in denen der König des Stammes lebte. Gorimbas, so hieß der alte und weise König ihres Stammes und hatte das Reich etliche Zyklen lang vor dem Untergang bewahrt und durch die Berge geführt. Nun war sie an seinen Platz getreten und hatte die Steinkrone auf ihrem Haupt, nur dass sie nicht wie er in der Statue ihres Gottes lebte, sonder bei sich zuhause, da sie diesen Ort hatten verlassen müssen. Langsam sank sie hinab und landete auf der Terrasse, die unauffällig in den Stein gehauen war. Welch eine Ehre es gewesen sein muss, hier seinen Thron zu haben, aber mit ihrer neuen Heimat war sie auch glücklich und das Schloss ein Sinnbild der zwergischen Kunst. Mit langsamen Schritten durchging sie die alten Räume und erinnerte sich daran, wie sie als Kind immer mit Tungdil hier lang gelaufen war, nur um dann von den älteren ermahnt zu werden, sie sollen den König nicht stören. Dieser war dann immer von den Kleinen aufgescheucht nach draußen gekommen und hatte sie so lange mit zu sich genommen, bis sie zu ende gestaunt hatten und dann nach Hause geschickt. Von ihm hatte Lysann alles gelernt, was sie über das Reich der Zwerge wusste und das war viel. Das Schmieden, das Behauen von Stein, sogar das Tunnelgraben. Und zu guter Letzt natürlich die Sprache der Zwerge und der Drachen. Ja, er war es, der sie das erste mal mit zum Drachenhort genommen hatte, ein Ort tief versteckt in den Bergen, kaum zugänglich für Menschen oder Dämonen. Doch sie war ja keine gewöhnliche Dämonin, dachte sie grinsend. Die langen Abende, in denen er ihr die komplizierten Laute der Drachen beigebracht hatte und wie man sie unterschied, schließlich sogar die Flugstunden. Eine grandiose Zeit, ein grandioser Mann. Und trotz des hohen Alters erfreute er sich noch immer bester Gesundheit und lebte zusammen mit ihr in Hyrule, auch wenn er nicht mehr regierten. Was natürlich nicht hieß, dass Lysann ihn bei wichtigen Dingen nicht um Rat fragte. Sein Erfahrungsschatz war einfach zu groß, um ihn zu ignorieren. Nach fast einer Stunde hatte sie die gesamte Statue erkunden und verließ diese nun wieder. Dabei sang sie leise ein altes Zwergenlied vor sich her, welches sie damals fast täglich gehört hatte. Sie vermisste ihr Zuhause, das laute und gleichmäßige Schlagen der Hämmer auf den Amboss, das leuchten der Schmieden, das Brüllen, was gelegentlich aus dem Drachenhort kam, die Zwerge, ihre beiden Freunde...
Lysann konnte nicht mehr genau sagen, wie lange sie jetzt durch die Straßen gegangen war, wie viele Stunden sie schon in der Stadt umher ging. Einige mussten es bestimmt schon sein, doch das Dunkle verriet ihr nichts, es drang kein Sonnenlicht in die Stadt. Schließlich blieb sie vor dem Tempel zu Füßen der Statue stehen und sah ehrfürchtig hinaus. Es war ein wirklich guter Standpunkt, den die Baumeister damals erwählt haben, dass musste man schon sagen. Lysann hörte auf zu singen und schritt schweigend die Treppen hinauf, trat durch das große Portal und blickte durch die komplett aus Stein gehauene Halle. Die Säulen, die zur Stütze der Decke gehauen waren, zeigten große Bildnisse von Braccas und Schlachten aus dem Leben der Zwerge, als sie noch ein eigenes, riesiges Land besessen hatte. Kämpfe gegen übermächtige Armeen, gegen Dämonen oder andere schreckliche Kreaturen, aber auch Szenen aus dem Alltag eines Zwerges wie das Schmieden, das schleifen eines Diamanten oder die feinen Arbeiten mit Gold, Silber oder anderen Edelmetallen. Eben alles, was einen wahrhaftigen Zwerg ausmachte. Sie ging den Gang entlang und blieb vor einer weiteren Statue des Gottes stehen. Kurzerhand kniete sie sich hin, senkte den Kopf und schloss die Augen. Eine wirkliche Gottheit besaßen die Dämonen nicht, einige glaubten an irgendwas, doch die Mehrheit sah über sich kein überirdisches Wesen. Bei den Zwergen war dies anders, ihr Volk war von Jahrhunderte alten Traditionen und der Verehrung ihres Gottes geprägt und ihre Zieheltern hatten ihr diese Werte weitergegeben, weshalb auch Lysann das ein oder andere Mal ein stilles Gebet Richtung Erde sand, wenn sie sich einsam fühlte oder das Gefühlt hatte, sie würde in ein Loch fallen und jemanden brauchen, der sie auffing. Nach wenigen Minuten erhob sie sich und setzte sich auf die steinerne Bank, lehnte sich müde an diese und ließ vor ihren Augen den Tag Review passieren.
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Mo Jul 16, 2012 10:17 am
(Ja, ich weiß, tut mir Leid, ich bin böse, viiiiiel zu lange nichts hier geschrieben, tut mir auch Leid, ich versuche es wieder gut zu machen!
m (_ _) m
Gomenasai!)


Keine Sonne, die ihn weckte, nein, hier unten würde garantiert der letzte Ort sein, wo die Sonne es schaffen würde hinzuscheinen. Sie waren... Ach, keine Ahnung wie viele Meilen sie unter der Erde waren, dennoch wurde Anathial wach und blinzelte leicht benommen in die Dunkelheit. Es ging ihm besser, dennoch fühlte er sich immer noch wie der letzte Dreck auf Erden. Vorsichtig richtete er sich auf. Mittlerweile war das wirklich kein Problem mehr. Es zog zwar noch unangenehm und bei einer zu schnellen Bewegung schmerzte es auch, aber er konnte sich viel mehr bewegen! Die Beine über die Bettkante gelegt, stützte der Dämon die Ellbogen auf den Knien ab und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, um den letzten Rest Schlaf von ihm zu wischen. Dann hob er den Arm, reckte ihm zum Stuhl, um seine Kleidungsstücke wieder anzulegen. //In nächster Zeit muss ich mich unbedingt wieder waschen, sonst verfaule ich noch.// Zumindest das Gefühl hatte der junge Mann.
Fertig angezogen ging er langsam zum Vorhang, hob diesen beiseite und ließ seine Aura schon fast automatisch durch das Gebäude gleiten. Sintias schlief... Ja, er schlief wirklich, aber wo war Lysann? Konzentriert schloss der Dämon die Augen und öffnete seinen Geist weiter, um seine Umgebung mehr zu durchschauen. Ja, da war sie, recht weit entfernt. Die Augen wieder geöffnet, ging Anathial sofort aus dem Haus, darauf bedacht, Sintias' Aura zu überwachen. So eine perfekte Gelegenheit wird wahrscheinlich nicht noch einmal kommen. Obwohl, sie war zu perfekt. Stockend blieb der blauhaarige Dämon stehen. Sintias war gerissen, ein Heuchler, der wusste, wie man betrog und seinen Feind eiskalt und doch präzise in die Falle zu locken, ohne dass dieser es überhaupt bemerkte. Kurz knirschte der Dämon nachdenklich mit den Zähnen, dann ging er einfach weiter. Nein, er vertraute auf sein Gespür und seine Instinkte. Sintias schlief wirklich. Tief und fest. Das war garantiert seine letzte Chance, um mit Lysann über all das zu reden. Und er wollte mit ihr reden, er musste es. Mit gleichmäßigen Schritten, die leicht verloren hier unten klangen, ging der Dämon weiter, immer mehr in die Richtung der Dämonin, welche sich hier herum trieb. Ihre Aura war beruhigter und leicht verwundert blieb der Dämon vor einem riesigen Koloss aus Stein stehen. Der Dämon sah hoch und komischer Weise zeichnete sich ein Grinsen auf seinen Zügen ab, wo man für seine Verhältnisse schon lange keines mehr gesehen hatte. //Welch Ironie. Das kleinste Volk baut von sich die größten Abbildungen.// Ja, schon merkwürdig, einen riesigen Zwerg vor sich zu haben. Dabei gingen die ihm doch gerade mal bis zum Bauchnabel (Ich wollte zuerst Hüfte sagen... Standgebläse! *hust*) Allerdings verflog seine kurze gute Laune auch schon schnell, als er den Blick seiner unterschiedlich farbigen Augen auf den Eingang des Tempels richtete, auf dessen steinernem Grund er mittlerweile schon stand. Naja, hier war alles aus Stein, aber dieser Tempel schien aus einem helleren Baustoff gehauen worden zu sein, da er strahlender aussah, als der Rest hier unten. Mit langen, doch langsamen Schritten ging er hinein, weitere große Statuen ragten zu seinen Seiten aus in die Höhe, wo sie unter der Decke endeten. Doch wie genau es dort aussah, interessierte Anathial nicht wirklich, denn sein Blick hatte sich mittlerweile einfach nur auf den Rücken der Dämonin geheftet, welche dort vor der größten Figur in dem Gebäude majestätisch auf sie hinab sah. Lysann saß dort gebeugt, wie in ein Gebet versunken und er blieb etwas hinter ihr stehen, ehe er leise zu sprechen begann. "Glaubst du an einen Gott?" Bei Dämonen war es nicht üblich. Anathial selbst dachte nicht an irgendwelche Leute, die dort über ihnen hockten und angeblich auf sie Acht gaben und verehrt werden wollten. So ein Hirngespinst! Doch Lysann schien das anders zu sehen, jedoch wusste er nicht, wie genau sie einen Gott definierte, es könnte ja sein, dass sie einfach nur etwas brauchte, um daran festzuhalten... Aber jedem das seine, mh?
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Mo Jul 16, 2012 11:31 am
(Da müsstest du mir eigentlich nen Kuchen backen, um DAS wieder gut zu machen..)

Sie hörte Schritte hinter sich, doch blickte zuerst nicht auf. Erst als sie Anathials Stimme hörte, wandte Lysann sich um. "Ich weiß nicht, ob man es wirklich glauben nennen kann, aber... ich schätze schon.", antwortete sie und sah wieder nach vorne. Man hatte ihr alles darüber beigebracht und die meisten von denen, die sie kannte, glaubten an ihn. "Zu denken, dass eine Macht irgendwo über oder unter uns alles leitet ist mir zu absurd.." Und falls es wirklich so sein sollte, so würde sie sich gern mal eine Weile mit ihm unterhalten, um ihn zu fragen, was das alles eigentlich sollte. Aber bei Zwergen war es nicht so, ja, sie hatten einen Gott, aber er war nicht allwissend oder allmächtig. Er war einfach da, vom Anfang bis zum Ende. Viele meinen, er wäre nutzlos, wenn er nicht irgendwelche Kräfte hätte, aber sie das anders. Er hatte ihr geholfen, so seltsam dies auch klang. Und noch seltsamer war seine Nähe.. Sie rutschte leicht hin und her. Noch immer machte er sie nervös, ob es jetzt noch Angst war oder dieses andere Gefühl konnte sie nicht mit Genauheit sagen. Sicher war nur, dass sie sich mit Sintias an ihrer Seite besser gefühlt hatte. "Er.. schläft noch.. oder?", fragte sie ihn, immer noch nicht in seine Richtung sehend. Was wollte er? Mit ihr reden? Eigentlich gab es da doch nichts mehr, er hatte ihr erklärt, warum er diesen.. Anfall hatte und das war es. Mehr brauchten sie doch nicht mehr miteinander zu sprechen. Auch wenn es irgenwie wehtat, sie wollte ihn lieber nicht so in ihrer Nähe haben. Zutief saß die Angs wieder verletzt zu werden.

(Wow, mein erster Post nach gefühlten Jahrzehnten und mehr fällt mir nicht ein -_-)
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Di Jul 17, 2012 11:18 pm
( Embarassed Hehe, sicher, dass du einen Kuchen essen willst, wenn mir Lluv dabei hilft? Lluvia )

Nickend blieb er einfach dort stehen, was sollte er ihr jetzt auch zu nahe kommen? Hatte er überhaupt das Recht dazu? Nein, Anathial spürte deutlich die Angst, welche immer noch in ihr herrschte. Gerade nach der Frage, konnte man sogar ein leichtes Zittern in ihrer Stimme hören. Oder bildete der Dämon sich das gerade ein? Nein, sie hatte Angst, wenn auch nicht viel, aber es war verständlich, gerechtfertigt. Ja, er war daran Schuld und das nagte an ihm, weshalb er ihr zu verstehen geben versuchte, dass er es niemals so gemeint hatte. Es verletzte ihn, dass sie nun so von ihm denken konnte, war sich aber bewusst, dass es selbst an ihm lag. Ja, Anathial hatte Schuld, damit müsste er jetzt leben. Aber, wie bekam er es wieder hin, dass sie von ihm anders dachte. Er wollte sie wieder berühren, nicht fühlen, dass sie davor zurück schreckte... Doch nur... Wie?
Ein unhörbares Seufzen begleitete seine Antwort: "Ja, das tut er." Eine kurze Weile sagten beide nichts. "Ich weiß, du willst nicht, dass ich hier bin, aber... Wenn Sintias jetzt wach wäre, könnte ich nicht mit dir reden. Ich kann mir auch denken, dass du das eigentlich gar nicht willst... Ich könnte es auch verstehen." aber zu groß war die Sehnsucht in ihm bei ihr zu sein. Dieser verdammte Egoismus, welcher sein Leben so erschwerte. Er wollte irgendetwas sagen, irgendetwas damit sie nicht mehr so fühlte, damit sie keine Angst vor ihm hatte, doch was? "Ich kann noch so oft sagen, dass es mir Leid tut, doch ich weiß, dass es bloß Worte sind... Ich-" Was sollte das, brachte es eigentlich etwas? Nein! Natürlich nicht, wahrscheinlich machte er es damit doch noch schlimmer! "Ich kann wahrscheinlich gar nichts machen, um dich vom Gegenteil zu überzeugen, oder?" Sie würde ihm wahrscheinlich nie wieder vertrauen, so viel stand fest...
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Di Jul 17, 2012 11:44 pm
Lysann zog ihre Beine nach oben, stellte sie mit auf die Bank und stützte ihr Kinn darauf. "Naja...", begann sie langsam und überlegte, was sie sagen sollte. Sie merkte schon, dass es ihm wirklich leid zutun schien und wenn er nicht wirklich.. Interesse daran hätte, dass sich ihre Beziehung wieder ändern könnte, dann würde er nicht so handeln. Doch selbst wenn, innerlich fühlte sie sich noch nicht wirklich so weit. Sie stand auf. "Ich denke, wir sollten das wenn schon klären, wenn wir wieder draußen sind. Wir müssen jetzt eh weiter." Dann ging sie an ihm vorbei, ohne ihn noch einmal groß anzusehen. Verdammt, es schmerzte unglaublich, doch es musste so sein. Sie verließ den Tempel, ging die Steinstufen herunter und folgte einem verschlungenen Weg durch die Häuser und Gassen. Anathial würde den Weg schon finden, ihre Aura verriet ihre Position. Wirklich schade, dass sie nicht länger bleiben konnten, aber sie hatte sich schon viel zu lange frei genommen. Nach einigen Minuten war sie dann auch am Haus angelangt und betrat es. "Sintias?" Sie seufzte. Klar, jetzt schlief er natürlich tief und fest, das würde ein Spaß werden den Kerl zu wecken. Lysann ging nach oben und blieb vor dem Zimmer stehen, wo sie ihren Bruder vermutete. Leise wurde der Vorhang zur Seite geschoben und sie schlüpfte hinein. "Hey, Sin..." Wo blieb der Kaffee, wenn man ihn brauchte. Ihr großer Bruder war ein noch größerer Morgenmuffel als sie und Lysann war schon anstrengend. Und gleichzeitig aggressiv, bei ihm war es eher eine völlige Verplantheit. Vorsichtig hockte sie sich auf Kopfhöhe vor ihm. "Komm, du musst aufstehen." Dabei rüttelte sie seine Schulter. "Wir müssen weiter."
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Mi Jul 18, 2012 2:21 am
Sie sah ihn nicht an... Kein Wunder, wie konnte er auch nur. Als sie an ihm vorbei ging, starrte er noch immer auf die Stelle, wo sie eben gerade noch gesessen hatte. Anathial wollte etwas sagen, irgend etwas, doch er blieb stumm. Innerlich schrie er sie sogar an. Wollte ihr sagen, dass er sie zukünftig beschützen würde, auf sie aufpasste, dass er sie liebte... Doch er blieb stumm, blieb noch für etliche Augenblicke dort wie angewurzelt stehen, ehe ein Ruck durch seinen Körper lief und er sich in Bewegung setzte, um ihr zu folgen. Sie mussten also weiter... //Was ist nur mit mir los?// Anathial schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln. Nein, so war er nicht, der Dämon stand vollkommen neben sich. Nur deshalb, da er ihr weh getan hatte. Nur aus diesem Grund verhielt er sich so... ja, so unsicher! Er wartete vor dem Haus, lehnte sich am Eingang gegen die steinerne Wand und blickte gerade aus in die Dunkelheit, die nur durch die Lichtsteine erhellt wurde und wartete, dass die beiden auch heraus kamen und sie aufbrechen konnten.

Eine Stimme rief ihn und der Dämon drehte sich zur anderen Seite. Es war noch dunkel! Wie konnte man ihn zu so einer ungebührlichen Zeit nur wecken?! Langsam, ganz langsam öffnete er die Augen und blinzelte ein paar Mal. Lysann war dort über ihn gebeugt und meinte, sie wollten los. Wohin? Wo war er überhaupt? Das hier war steinhart und kein bisschen bequem worauf er lag. Seufzend richtete der Dämon sich langsam auf. Was sollte das denn? Warum war Lysann hier mit ihm in einer steinernen Behausung... Ah, war er etwa bei Lysann? Nein, dort war zwar vieles aus Stein, jedoch in ihrem Palast war alles schon teilweise dämonischen Standarten nach eingerichtet. Also... Wo war er. Sintias drehte den Kopf nach links und rechts, begutachtete seine Umgebung. Nein, nichts, was ihm hier bekannt vorkam. Erst wirklich verspätet klärte es sich auf. Er war wegen Lysann hier. Wollte sie zurück nach Hause bringen, da Azrael es anscheinend nicht geschafft hatte und er seit Tagen kein Zeichen bekam. Es ging ihm einfach zu langsam. Genau, Azrael hatte sie verletzt, sie waren in Tabaîn, der Stadt unter der Melsias-Schlucht, auf dem Weg nach Desanía. "Lysann!" Ein schwaches Lächeln erstrahlte auf seinen Zügen. Ja, morgens, beziehungsweise nach dem Aufstehen war er nicht der Hellste. "Tut mir Leid, kein Kaffee hier, was?" Kaffee, das einzige Mittel, um ihn schnell von dieser Verwirrung zu kurieren. Aber er stand auf und streckte sich. "Ja, sieht so aus. Wie lange habe ich geschlafen?" Und sie derzeit mit dem Kerl allein gelassen. Aber wie es aussieht ist nichts passiert. Trotzdem, es hätte! Innerlich schallt sich Sintias für diese Unachtsamkeit, während er seine Sachen zusammen klaubte.
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Mi Jul 18, 2012 2:41 am
Lysann erwiderte sein mattes Lächeln und richtete sich auf. "Nein, würde mich wirklich wundern wenn sie hier noch welchen hätten." Sie ließ ihn sich umziehen und setzte sich vorerst auf die Fensterbank. "Nicht so lange, ein oder zwei Stunden." Nachdem er fertig war stand sie wieder auf und ging zum Vorhang. "Bist du soweit? Der Marsch jetzt wird doch schon wecken." Dann trat sie hinaus, raus aus dem Haus ihrer, naja... Kindheit und ins Freie.

(Wow, nicht wirklich viel.. Ich hasse diese Momente -_-)
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Mi Jul 18, 2012 2:54 am
Ganze zwei Stunden? Zwei verdammte Stunden, in denen eine Menge hätte passieren können! Wie sehr er sich selbst verfluchen wollte... Allerdings schulterte er seinen Bogen und den Köcher, rückte alles zurecht und folgte seiner kleinen Schwester. "Naja, hoffen wir es." Seine Maske hielt immer perfekt und ein Lächeln wehte zu Lysann herüber. In seinem Inneren sah es nie so aus, wie es sich auf seinem Gesicht abspielte und viel zu oft schon hatte Sintias sich dafür geschämt vor seiner Familie diese Maske nicht abnehmen zu können. Zu eingefleischt war sie. Nein, nichts half… Er würde sie wahrscheinlich immer tragen. Draußen wartete Azrael und Sintias würdigte ihm nur mit einem kühlen Blick. Zumindest in dieser Situation zeigte er, was er wirklich fühlte. Selten bei Sintias, doch ab und zu tauchte dieses Phänomen wirklich auf.

Der Dämon stieß sich langsam von der Wand ab, da es immer noch in der Wunde zog. Lysann sah ihn mal wieder nicht an und schritt voraus, doch Sintias wollte ihn so eben mit seinem Blick töten. Zu gern wäre Anathial jetzt auch tot umgefallen, doch leider ging das nicht. Und so würde die Situation auch nicht gelöst werden. Irgendwann, am besten, wenn sie hier raus waren, dann würde er es versuchen, ihr zu zeigen, dass sie ihm vertrauen kann... Doch bis dahin war es anscheinend noch ein ganz schöner Marsch.
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Mi Jul 18, 2012 3:06 am
Sie gingen jetzt schon seit zwei Stunden ohne viel miteinander geredet zu haben. Lysann war dafür aber auch viel zu konzentriert die kleine Skizze in ihren Händen zu entziffern. Sie hatte sie auf den Boden liegend gefunden und konnte ihr Glück selbst kaum noch fassen. Gut, den Weg hätte sie bis zu einem bestimmten Punkt auch selbst gefunden, aber dann raten müssen. Zwerge legten ihre Tunnel mit System an, wer es erst einmal raus hatte, würde den Weg nach draußen auch so finden können. Aber Sicher war sicher. Also weiter, eine Weile gerade aus, dann ein paar Mal abbiegen, wieder gerade aus, ein Gefälle, dann wurde der Gang mal steil. Lluvia würde nach einer Weile wohl nen klaustrophobischen Anfall bekommen, sie fühlte sich so wohl. Kurz blieb sie stehen, um den Stein nochmal zum Leuchten zu bringen, als sie stutzen musste. //Was zum...// Sie ging eilig mehrere Schritte, blieb vor einer weiteren Abzweigung stehen und sah durch den Gang. Etwas stimmte da nicht, dieser Geruch, dieses leichte vibrieren.. "Wir sind nicht allein."
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Mi Jul 18, 2012 4:04 am
Zu seinem Glück war es still, Smalltalk wäre sowieso dumm gewesen. Smalltalk war auch dumm! Etwas zu sagen, wenn man nichts zu sagen hatte... Dämlich! Dennoch, die Stille war recht unangenehm, zumindest für Anathial... Nachdem Lysann sie sicher mal hier und dort entlang geführt hatte, hob sie einen Zettel erfolgreich auf, denn es war eine Karte. Nun glaubte er wirklich daran, dass sie bald schon hier heraus kommen könnten. Doch ihre folgenden Worte nach einer halben Ewigkeit ließen ihn stutzen. Sie waren hier nicht allein? Wer zum Teufel trieb sich denn hier unten herum? Ein Zwerg? Nein, keine Aura zu spüren... Vorsichtshalber zog er drei Wurfdolche auf dem Gürtel und hielt diese bereit.

Sintias sah sofort alarmiert auf und zog einen Pfeil, welchen er in den Bogen legte. Langsam ging er an Lysann vorbei, hielt seine Waffe halb gespannt, um möglichst schnell schießen zu können. Was war dort? Er konnte es deutlich spüren, aber nicht wie eine Person, etwas anderes...
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Mi Jul 18, 2012 4:19 am
Sintias schob sie beiseite und ging vorsichtig nach vorne, Lysann folgte dicht auf. Eine Aura konnte sie nicht ausmachen, aber damit hatte sie eh Probleme. Da, einige Meter vor ihnen war ein Torbogen und in dem Raum dahinter.. etwas. Sie konnten den Atem hören, er ging schwer und war laut. Auch die Luft um sie herum hatte sich verändert, sie war wärmer geworden. Als sie ein leises knacken vernahm, blieb sie kurz stehen, Lysann war auf einen Knochen getreten, der am Boden lag. Doch es war nicht nur einer, hier lagen mehrere herum. //Das ist nicht gut, ganz und gar nicht gut!// Es war sehr eng im Tunnel und wenn sie sich verloren, dann gab es kaum Hoffnung, sich allzu schnell wiederzufinden. Fast war ihr Bruder am Tor, nur noch wenige Schritte entfernt, als Lysann plötzlich ein weiteres, sehr bekanntes Geräusch hörte. "WEG DA!", schrie sie, packte den Stoff seines Oberteils und riss ihn nach hinten. Gerade rechtzeitig, denn schon schoss eine riesige Stichflamme aus dem Bogen und füllte den Gang vor ihnen.
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Mi Jul 18, 2012 5:00 am
Anathial hielt sich im Hintergrund, behielt die restliche Umgebung im Auge, doch noch immer war keine Aura zu spüren. Sintias bewegte sich dort vorne wie ein Schatten, dicht gefolgt von Lysann, doch er entdeckte anscheinend auch nichts. Lysanns Haltung versteifte sich plötzlich und sie schrie ihrem Bruder etwas zu. //Was zum-?// Doch urplötzlich schoss eine gewaltige Flamme auf dem Bogen und beide anderen Dämonen lagen keuchend und geschockt auf dem Boden. Lysann war die erste, welche sich wieder aufrichtete, nachdem Sintias sie förmlich mit gezogen hat. "Was war das?!"

Sintias hatte den gleichen Ausdruck wie Anathial auf dem Gesicht und bekam gerade noch so ein gemurmeltes "Danke..." über die Lippen, ehe er fragend zu Lysann aufblickte und sich dann wieder hinstellte. Den Dreck von der Kleidung klopfend, sah er zu den eben erlöschenden Flammen. "Das war haarscharf, woher wusstest du das? Ist dort etwa..." Sintias kannte Drachen, er sprach ihre Sprache, verstand allerdings nicht so viel von ihnen, wie Lysann, welche sich ja regelmäßig mit ihnen beschäftigte.
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Mi Jul 18, 2012 6:27 am
Lysann trat ein paar Schritte nach vorne, langsam, aber immerhin. "Es ist ein Drache.." Kurz vor dem Tor blieb sie noch einmal stehen. "Kannst du mich hören? Wir sind auf der Durchreise und wollen dir nichts tun!" Sie schweigte, hörte peinlichst auf jedes Geräusch. Da sie jetzt wusste, mit was sie es zu tun hatte, konnte sie sie auch besser einordnen. Es war ein weiblicher Drache und schon sehr alt. Die Stichflamme irritierte sie aber etwas.. So eine hatte sie lange nicht mehr gesehen. Eine seltene Art etwa? "Bitte, können wir mit dir reden?" Wieder wartete sie, bis ein leises, tiefes Knurren zu hören war. Jedem anderen hätte dies ein äußerst flaues Gefühl in den Magen gezaubert und es als Drohung verstanden, Lysann jedoch hörte deutlich das Ja heraus. Sie bog um die Ecke und fand sich in einer riesigen Halle wieder. Decke und Wände waren bestimmt mal sehr schön anzusehen gewesen, doch nun durch die Krallen des Ungetüms vor ihr entstellt worden. Ihr Blick wandte sich von dem Stein ab und legte sich auf den Drachen. Ihr stockte der Atem. "Das kann nicht sein...", keuchte sie leise.
Es war ein Idruar. Die älteste, noch lebende Drachenart und fast ausgestorben. Ihres Wissens nach gab es nur noch vier, der des Eises, der der Sterne, der des Himmels und der des Waldes. Hier aber war die Drachenkönigin der Wüste vor ihr, auch nach all der Zeit ihrer Verschollenheit immer noch majestätischer als alles andere was sie je erblickt hatte. Lysann musste schwer schlucken, als sich ihre Blicke trafen. Die Augen des Drachens waren weiß und stumpf, sie war blind und strahlten trotzdem noch diese unglaubliche Stärke aus. "Ich... ich..." Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, mit so etwas hatte die Dämonen nun wirklich nicht gerechnet, sie war völlig Sprachlos. "Bitte verzeiht inständig, wenn wir Euch gestört haben.", brachte sie schließlich heraus und ja, verbeugte sich. "Ihr habt mich nicht gestört... Aber legt augenblicklich eure Waffen nieder." Lysann hob wieder den Kopf und folgte sofort ihrer Anweisung. Sie löste das Schwert aus der Halterung und legte es zu Boden. Leicht drehte sie den Kopf zu den anderen beiden. "Eure Waffen auf den Boden, bitte. Ihr braucht sie nicht." Und selbst wenn, so würden sie mit diesen Dingern garantiert nichts! gegen sie ausrichten können. Vorsichtig, ohne aufdringlich zu wirken, musterte Lysann den Idruar. Sie hatte einen muskulösen Körper und ihre Schuppen waren wie der Wüstensand gefärbt. Drei riesige Flügel wuchsen aus ihrem Rücken mit großen und scharfen Krallen am Ende. Der Kopf war mit zahlreichen, glänzenden und geschwungenen Stacheln verziert, die aussahen wie eine Krone. Sie suchte in ihrem Kopf weiter nach Wörtern wie sie die leuchtende Gestalt vor sich beschreiben konnte, doch keines wurde dieser würdevollen Kreatur gerecht.
Der Wüsten Idruar~:
(Und mir fällt nichts ein *hust*) Dann beugte sie sich nach unten, nahm Lysann genau in Augenschein. "Trete näher, Kind.." Ohne zu zögern folgte sie der Aufforderung und ging nach vorne. Sie beugte sich zu ihr nach unten und umkreiste mit ihrem Kopf leicht ihren Körper, eher sie sich aufrichtete. "Du bist ein gutes Wesen, ich werde euch nichts zuleide tun." Leicht atmete Lysann aus und ging wieder ein paar Schritte nach hinten, um sich besser mit ihr Unterhalten zu können. "Wenn Ihr mir die Frage erlaubt, was tut Ihr hier? Überall hieß es, Ihr wärt tot." Ein leicht trauriger Seufzer entglitt ihr und sie setzte sich elegant auf den Boden. "Das war ich auch, in meinem Herzen. Man hielt mich all die Jahre über hier gefangen und vergaß mich dann. Ich hätte nie gedacht, je wieder ein anderes Wesen zu erblicken." Geschockt vernahm Lysann ihre Worte. Gefangen? Einen Idruar?? Es war ihr ein Rätsel, wie jemand dies geschafft hatte und machte sie traurig, dass ein Drache, dessen Herz für die Wüste schlug, hier im Dunklen gefangen war. "Warum seid Ihr nicht geflohen?" Die Drachin schüttelte den Kopf, sie hatte es nicht gekonnt und hob ihre linke Vorderkralle. Man hatte ihr eine große Kette darum gebunden und diese hielt sie wohl gefangen. "Ich weiß nicht, welche Art von Magie sie verwendet haben, doch es gelingt mir nicht, sie zu lösen. Sonst wäre ich schon längst in die Freiheit geflogen." Langsam nickte sie und trat wieder etwas nach vorne, um die Kette in Augenschein zu nehmen. Sie war sehr dick und schwer, bestand aus einem äußerst seltenen und schwer zu bearbeitenden Metall. Aber sie hatte es schon einmal unter ihrem Hammer gehabt, vielleicht könnte es ihr ja gelingen, sie zu brechen.. //Wenn ich doch nur meine Sachen hier hätte..// schoss es ihr frustriert durch den Kopf. Sie würde alles versuchen, um sie zu befreien, das stellte sich so aber ziemlich schwer heraus. Außerdem mussten sie ja noch weiter.. Aber auch, wenn sie es eilig hatten, um nichts in der Welt würde Lysann sie hier wieder zurücklassen. Irgendwie würde sie es schon schaffen. "Ähm... Falls es mir gelingen würde, Euch von euren Ketten zu lösen, dann-" Der Drache unterbrach sie: " Dann helfe ich euch nach Hause zu kommen."
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So Jul 22, 2012 10:23 am
Also doch?! Was tat ein Drache hier unten? Es gab keines dieser Wesen, welches gern unter der Erde leben würde, dafür waren es zu stolze Geschöpfe der Luft. Sintias starrte noch immer auf Lysanns Rücken, ehe er seiner Schwester langsam folgte, falls nicht doch etwas passieren würde. Eigentlich sollte er sich darüber am wenigsten Sorgen, denn Lysann konnte ausgezeichnet mit Drachen umgehen. In Daramar, ihrem Reich, gab es im Gebirge sogar einen Drachenhort. Auf nichts war seine Kleine stolzer, als darauf.Der Assassine konnte von sich selbst aber ebenfalls gerade heraus sagen, dass er Drachisch beherrschte. Er konnte die Sprache fließend sprechen, doch das war eigentlich keine schwere Sache. Viel schlimmer war es, sich mit einem Drachen zu unterhalten, der alt war. Denn diese brachten ihre ganzen Emotionen mit in ihre Sprache, durch Knurren und Fauchen, aber auch Bewegungen zählten und konnten in gerade diesem Fall überlebenswichtig sein. Körpersprache und fast schon nebensächliche Geräusche waren das, worauf sich Drachen untereinander eigentlich verstanden. Wenn man es also falsch interpretierte, konnte es durchaus gefährlich werden. Und so wie es schien, war das hier vor ihnen ein mehr als alter Drache, fast schon wie der erste Drache auf der Welt kam ihm Sintias dieses bezaubernde Geschöpf vor, welches mit Hilfe von Ketten hier unten gefangen gehalten wurde.
Nachdem Lysann sie aufgefordert hat, die Waffen niederzulegen, gehorchte Sintias aufs Wort. Er wusste, dass so etwas wie Stahl nichts gegen einen Drachen dieser Art ausrichten würde. Bogen, Köcher und Peitsche wurden nieder gelegt. Darauf folgten einige Dolche und ein kurzer Krummsäbel, welche nun vor ihm lagen. Zur Bestätigung, dass er nichts böses im Schilde führte, trat er noch einen Schritt von seinem Hab und Gut weg und sah dem Drachen nicht in die Augen, denn sie waren weiß. Auch wenn die Drachin blind schien, so hatte Sintias doch das Gefühl, sie könne ihm in die Seele schauen.

Auf das, was Anathial nun sah, war er nicht vorbereitet gewesen. Was zum Henker sollte das hier sein? Es war unglaublich, hier, mittendrin im Nirgendwo unter der Erde ein Drache! Anathial hatte über diese Wesen gelesen, wahrscheinlich aber die falschen Bücher, denn sie wurden immer als brutale Bestien beschrieben, dieser hier hingegen... Die große sandfarbene überdimensionale Echse vor ihnen strahlte eher etwas Königliches, Stolzes, etwas Erhabenes aus, etwas, dass er selbst nicht mit Worten beschreiben konnte. Dennoch blieb er eine Zeit regungslos stehen, selbst, als Lysann auf ihn zuging, hatte der Dämon mehr Sorgen, dass der Drache vor ihr sie rösten oder auffressen könnte, als, dass er hier unten eingesperrt war! Vielleicht war das ja besser so, vielleicht schon einmal darüber nachgedacht? War die Frau denn lebensmüde? Sie ging einfach fröhlich auf irgendeiner Sprache plappernd auf den Drachen zu und befahl ihm auch noch, dass er sich entwaffnen sollte! Eigentlich hatte Anathial vorgehabt noch etwas langer zu leben, doch ein Blick aus den Augenwinkeln von Sintias genügte, um ihm zu verstehen zu geben, dass er das gefälligst tun sollte, wenn er wirklich leben wollte. Mit einem angespannten Seufzen zerbrach seine Waffe zu Tausenden von Splittern, die sich langsam in Rauch auflösten und verschwanden, als dieser sich wabernd ausbreitete. Hoffentlich wusste Lysann, was sie tat, wenn nicht, dann war ihre Reise umsonst gewesen!
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So Jul 22, 2012 10:54 am
Nachdem sie gründlich die Ketten begutachtet hatte, drehte sie sich um und trat zu Sintias und Anathial. "Ich hab dir doch schon einmal von den Idruar erzählt." Erst vor kurzem hatte sie ein sehr gutes Buch über sie gelesen, welches sie bei Sintias gefunden hatte. Deronor war zu dem Zeitpunkt auch zu Besuch, doch so wie sie ihn kannte, hatte der mal wieder nur mit einem Ohr zugehört. Kurz berichtete sie den beiden, was sie mit dem Drachen besprochen hatte. "Die Ketten sind zwar sehr dick, aber ich glaube, dass ich sie knacken kann. Mit ihrer Hilfe sind wir viel schneller." Es würde zwar etwas schwer werden, mit der Größe des Drachens durch die Tunnel zu kommen, doch Lysann sich sicher, auf der Karte einen Weg dafür gesehen zu haben.

Cirian atmete tief ein und aus und erklomm die letzten Stufen zu einer unauffälligen Haustür, in einer Seitengasse, tief im Inneren des Landes Crescenta. In seinem Magen hatte sich seit seinem Zusammentreffen stätig ein verdammt mulmiges Gefühl gebildet und nun hatte es seinen Höhepunkt erreicht. Ja, es war Angst. Angst vor dem, was ihn jetzt erwartete. Seine Hand zitterte leicht, als er sie erhob und gegen das Holz klopfte. War er da? Und... Wie würde er reagieren? Innerlich versuchte der Dämon sich auf alles vorzubereiten, darauf, dass er ihn stundenlang zusammenbrüllte, ihm eine reinhaute, ihm um den Hals fiel... oder eine Kombination aus allem. //Ach Dreck...// Er wusste mittlerweile gar nicht mehr, zum wievielten Male er sich jetzt schon durch seine schwarzen Haare gestrichen hatte, nur, dass es verdammt oft war. Elende Nervosität. Aber er hatte auch allen Grund nervös zu sein. Immerhin hatte er seinen Zwillingsbruder seit fast drei Jahrhunderten nicht mehr gesehen. //271 müssten es jetzt sein...//
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Di Aug 07, 2012 6:57 am
Aufmerksam beobachtete Sintias seine Schwester, wie sie an den Ketten herum nestelte, behielt zu ihr und dem Drachen dennoch einigen Sicherheitsabstand. Lysann hatte ein Händchen dabei, wusste, was zu tun war - und er überließ es ihr lieber. Der Dämon hatte großen Respekt vor diesen Wesen, doch schlich sich auch etwas Argwohn und Sorge um Lysann hinzu.
Deronor, sein störrischer Zwillingsbruder, hatte einmal gegen einen jungen Drachen gekämpft. Man muss sagen, dass er sich erstaunlich gut geschlagen hat, doch schon schnell war entschieden, wer dort gewinnen würde. Sintias hatte dabei zugesehen und Deronor anschließend retten müssen. Sein Bruder war verpflichtet ein Vierteljahr alles ruhig angehen zu lassen. Natürlich hatte man es nur geschafft, ihn für zwei Monate festzuhalten. Das war allerdings schon ein Rekord. Solange war er sonst nie außer Gefecht gesetzt worden und Deronor hatte schon einige starke Gegner. Drachen, egal wie klein oder auch alt sie waren, man durfte sie nie auf die leichte Schulter nehmen.
Doch wenn Lysann sagte, dass die Drachin vor ihnen friedlich war, dann musste es auch so sein. "Idruar? Ja... Du meinst doch nicht etwa, dass sie all die Zeit hier unten war?" Lysann hatte einmal begeistert von der Drachenkönigin gesprochen, nachdem Sintias ihr ein Buch geliehen hatte, was er selbst noch nicht gelesen hatte. Seine Bibliothek war groß, da fand sich so Einiges an. "Aber bist du dir sicher, dass es schneller gehen wird? Die Gänge sind zwar riesig, aber bei einem Drachen mit diesen Ausmaßen?" Es würde sicher kein Spaziergang werden... "Obwohl... Sie ist ja auch hier heruntergekommen." Ein kurzes Zucken der Schultern, dann ging er mit gesenkten Kopf näher an den Drachen."Mein Name ist Sintias, es ist mir eine Ehre Euch zu treffen, Majestät.", redete er auf drachisch. Die Sprache konnte er fließend, doch mit dem Verstehen haperte es noch ziemlich. "Ich werde helfen, die Ketten von Euch zu lösen." Dann wartete er auf eine Bestätigung. Sintias wollte ja nicht unhöflich sein und voreilig handeln.

//... Die wollen den Drachen wirklich befreien? Sind die lebensmüde?! Der kann uns innerhalb von Sekunden umbringen, wenn er los ist!// Und er war sich sicher, dass der Drache warten würde, bis er frei war, denn dumm sind die beflügelten Viecher nicht. Anathial beobachtete die ganze Lage, noch von etwas abseits. Einerseits wollte er lieber hier stehen bleiben, doch andererseits hatte der Dämon auch das dringende Bedürfnis, Lysann dort wegzuziehen. Bloß nichts Falsches machen, das war im Moment wohl das Richtige. (Smile ) Doch wie konnte er wissen, was nun am Angebrachtesten wäre. Erst einmal einfach dort stehen bleiben, vielleicht würde sich ja alles zum Guten wende. //Solange bleibe ich wohl einfach im Hintergrund.//

Ein Klopfen ließ ihn aufblicken und geräuschlos ging der Dämon zur Tür, blieb noch einen kurzen Moment dort stehen, um die Aura seines Gegenübers zu spüren. Nichts... Als wäre es der Wind gewesen. Sehr verdächtig, doch wer sollte schon klopfen, wenn man ihn umbringen wollte? Da hätte es auch gereicht auf die Etikette zu verzichten und die Tür einzutreten.
Langsam umschloss seine Hand den Dolch, welchen er immer bei sich trug, mit der anderen öffnete Kaylan die Tür und stockte.
Dort stand jemand, der ihm verdammt ähnlich sah. Er trug einen Anzug, gleicher Kleidungsstil wie sein Gegenüber, beide hatten sie die gleichen schwarzen Haare, auch wenn seine eigenen ein wenig länger waren und blasse Haut. Es war, als würde Kaylan in einen Spiegel sehen. Bis auf die Augen. Diese waren anders. Stechend Gelb, im Gegensatz zu seinen smaragdgrünen Seelenspiegeln. "Cirian..." Es war keine Frage, es war eine Feststellung, in der vor Überraschung gar keine Emotionen mitschwangen. Aber ja, es war sein Zwillingsbruder, welchen er zwei Jahrhunderte nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
Seine Hand löste sich ruckartig von der Waffe und ballte sich zur Faust, welche im nächsten Moment direkt in Cirians Gesicht landete. Er tat sich dabei selbst weh, Kaylan musste wohl den Unterkiefer erwischt haben. Ein geräuschvolles Knacken ertönte, als sein Bruder nach hinten taumelte, doch Kaylan zog ihn sofort am Kragen zurück und hielt ihn somit fest.
"Du dreckiger Mistkerl! Was fällt dir ein, dich erst jetzt hier wieder blicken zu lassen?!" Es war ihm egal, ob irgendeiner das jetzt mitbekam, was garantiert der Fall war, ihn geradewegs aus vollem Hals heraus anbrüllte "Zwei verfluchte Jahrhunderte, du elender Hund! Ich dachte, du seist tot und schmorst gerade in der Hölle, doch dann stehst du hier vor mir in diesem verfaulten Loch, als hätte dich Satan höchstpersönlich mit einem gewaltigen Arschtritt wieder ins Diesseits befördert, da du widerliche Ratte ihm gehörig auf den Sack gegangen bist!" Unterstreichend rüttelte er Cirian immer wieder. "Du mickriger Wurm hattest nichts Besseres zu tun, als mir mein ohnehin schon verdammtes Leben schwer zu machen, huh? Argh! Ich wünsche dir die Krätze an den Hals... Aber wehe du stirbst, bevor ich dich nicht selbstständig mit diesen beiden Händen umgebracht habe!" Dann war Ruhe...
Gut, das war also raus. Kaylan stand noch kurz ein wenig atemlos da und stierte ihn mit seinen Todesblick an, dann lockerte er seinen Griff, ehe er ihn endgültig losließ und zog Cirian prompt in eine Umarmung. Es war ihm scheißegal, ob das wegen seines gebrochenen Unterkiefers schmerzte, das hatte der Dreckssack jetzt verdient.


Zuletzt von Anathial am Do Sep 20, 2012 7:14 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Di Aug 07, 2012 7:54 am
Während Lysann sich mit den Ketten beschäftigte und nach einem Schwachpunkt suchte, hielten sich die beiden Männer im Hintergrund. War wohl auch das Beste, selbst sie hatte schon etwas Probleme die Drachin zu verstehen, für Sintias musste das eigentlich unmöglich sein. Von Anathial ganz zu schweigen.
Lysann seufzte und strich sich ihre Haare hinter die Ohren. "Ich vermute ja. Idruar waren zwar unter sich, aber sie haben sich nie verborgen." Wirklich eine Schande und ein grausames Verbrechen, sie hier einzusperren! Dann nickte sie, so ein Drache brauchte einen großen Eingang, den sie sich jetzt zu Nutze machen würden. "Und selbst wenn..." Sie sah zu ihrem großen Bruder auf. "Ich kann sie hier nicht zurücklassen." Das würde die Dämonen niemals übers Herz bringen, mal abgesehen davon, was das für Probleme für sie bereiten könnte, wenn herauskam, dass sie einen Idruar einfach in den Bergen zurückgelassen hatte. Also arbeitete sie fleißig weiter, während ihr Bruder die Drachin ansprach.
Schweigend hörte sie dem Dämon zu und nickte anschließend. Sie versuchte nicht großartig zu reden, sie merkte, dass er dabei wohl Probleme haben würde. Also ein Nicken, und das stand auch bei Drachen für ein Ja oder Ich habe verstanden. Doch einer aus der Gruppe hielt sich immer noch sehr zurück, der langhaarige Dämon an der Wand. Er sah zu ihnen und wirkte sehr nervös. Aber nicht wegen seines Lebens, nicht nur. Immer wieder sah er zu der Dämonin herüber und man merkte, wie sehr er sich zusammenreißen musste, nicht zu ihr zu rennen. Doch er musste sich keine Sorgen machen, auch wenn sie frei war, würde sie dem Mädchen nicht im Traum etwas tun.
Endlich hatte Lysann etwas gefunden, was vielversprechend aussah. Doch... wie sollte sie da ran? Viele der Ketten lagen übereinander und das Stück was sie wollte, natürlich ganz unten. "Mhm..." Nachdem sie über einige Felsen balanciert war, war sie sich sicher. Hier brauchte sie Hilfe. "Ist es in Ordnung, wenn mir die beiden helfen und Ihnen nahe kommen?", fragte sie lieber noch einmal nach. Ein Brummen erfolgte, eine Zustimmung. "Sintias, Azrael... Ihr müsst mir bitte kurz helfen." Dann zeigte sie auf die Stellen, wo sie anpacken mussten. "Diese beiden Ketten müssen hoch..." Das Problem war, dass sie verdammt schwer waren, selbst für einen Dämon. Die eine Kette lag direkt neben ihr, die andere nahe des Kopfes des Idruars.

Die Tür öffnete sich und dort... stand er. Innerlich schallte er sich einen Dummkopf, sich auf dem Weg zu ihm Gedanken darüber gemacht zu haben, wie er wohl aussah. Dazu hätte er nur in den Spiegel sehen müssen. //Bis auf die Augen natürlich..// Seine waren seit seinem Aufenthalt bei Cronos Schwefelgelb, die von Kaylan dagegen noch Grün. So wie auch seine früher. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals und er schluckte schwer, als er seinen Namen aussprach. Auch ihre Stimme war gleich, dennoch war es ein überwältigendes Gefühl, die seine wieder zu hören.
Cirian sah, wie er die Faust ballte, spürte den Zorn in ihm und verfolgte mit den Augen seine Hand, die auf ihn zuflog. Er wich nicht aus, startete noch nicht einmal einen Versuch, ließ ihn seinen Schlag treffen... Und wie er traf! Der Dämon taumelte nach hinten, wurde jedoch sofort wieder gepackt und nach vorne gerissen.
Auch jetzt sagte er nichts, unterbrach seinen Bruder nicht, hörte sich seiner Worte an, er hatte jedes einzelne von ihnen verdient. Dann, nachdem er sich ausgebrüllt hatte, starrte er ihn schweigend an und atmete heftig. Instinktiv erwartete er einen erneuten Schlag, doch dann schlang er seine Arme um ihn und drückte ihn an sich. Den Schmerz in seinem Kiefer ignorierend, erwiderte Cirian die Umarmung. "Es tut mir leid...", murmelte er leise, löste sich dann von ihm und sah ihm direkt in die Augen. Auch, als er ihn angebrüllt hatte, waren seine Augen auf die seinen gerichtet gewesen, etwas, was Cirian recht selten tat. "Das jetzt, mein Verschwinden, dass ich mich nicht gemeldet habe, alles davor... Ich weiß, dass nichts davon entschuldbar ist, aber dennoch... ich... bitte verzeih mir."
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Di Okt 23, 2012 7:36 am
Sintias neigte erneut leicht seinen Kopf und ging dann vorsichtig zu Lysann und half ihr, eine der großen Ketten hochzuheben, damit seine Schwester die andere Lösen konnte. Die Teile waren wirklich verdammt schwer und er wettete um seinen ganzen Wüstensand, dass nicht einmal Deronor drei davon hätte hochheben können. Für ihn war diese eine schon schwer genug und er hoffte darauf, dass Lysann sie schnell befreien würde. Vor Anstrengung atmete er ganz flach, seine Lungen wollten bersten unter dem Druck der Luft, doch Sintias hielt seinen gesamten Körper angespannt, um die immense Masse zu tragen.

Wunderbar, damit hatte er gerechnet, eigentlich hatte Anathial sogar irgendwie darauf gewartet, dass es jetzt dazu kam. Herrlich, wirklich. Und natürlich musste er, jemand, der gerade zum ersten Mal in seinem Leben einen Drachen sieht die Kette an dessen Kopf hochheben, da der Schweinehund von großen Bruder Lysanns sich natürlich die andere geschnappt hatte. Der legte es doch darauf an, dass die Riesenechse ihn auffraß. Nun gut, mittlerweile ging der Dämon davon aus, dass der Drache Lysann nichts mehr antun wird, gehofft hat er aber, dass es bei Sintias nicht der Fall sein würde, doch natürlich kam es, wie es kommen musste. Der König von Desanía konnte drachisch sprechen! Also erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass nur er selbst zerfleischt wird gerade auf ein Drittel mehr. Innerlich seufzend und zweifelnd und wirklich widerstrebend setzte er einen Fuß vor dem anderen und unterdrückte das elende Gefühl, seine Angst herunter schlucken zu müssen. Er war... so verdammt dicht am Maul des Drachen, nur ein Happs und das war das Ende vom Dämon Anathial. So nah konnte er alle feinen Maserungen der Schuppen am Kopf des Drachen erkennen und musste wirklich für kurze Zeit staunen. Man merkte deutlich, dass das Leben hier unten nicht gut für ihn war. Die Farbe der Lederhaut war stumpf und es sah so aus, als ob sie einmal in schillernder Farbe unter der Wüstensonne gleißend hell geschimmert hätte. Er konnte den Blick der großen, blassen Augen auf sich spüren und selbst wenn der Idruar blind war, sein Blick durchbohrte Anathial förmlich. Mit einem wirklich unguten Gefühl brachte er es aber doch über sich, sich leicht hinab zu beugen, den Kopf des Drachen noch immer im Augenwinkel beobachtend. Doch nichts passierte, nun ja, muss nichts heißen, vielleicht wollte er ja einfach, dass der Dämon sich in Sicherheit fühlte. Seine Hände legten sich um die schweren Ketten und stemmten diese hoch. Es war reine Schweißarbeit, er würde es nicht schaffen diese Ketten lange hochzuhalten, zu seiner Erleichterung sah es bei Sintias nicht anders aus, der sie bereits zwischen den Zähnen anknurrte, dass sie sich ja beeilen sollte.

Seufzend schüttelte Kaylan den Kopf. "Da Gesülze kannst du dir sparen. Wir reden drinnen weiter.", unterstrich er, indem der Dämon mit dem Daumen hinter sich ins Haus zeigte. Diesmal schlug er Cirian sanfter auf den Rücken und drückte ihn dann in Richtung Eingang, während er selbst seine Aura noch einmal über die Umgebung jagte und nach irgendeiner Spur absuchte. Nichts Auffallendes, aber das musste nichts heißen, man konnte nie vorsichtig genug sein... Sein Blick sah noch einmal zu allen Seiten, ehe er seinen Zwillingsbruder nun vollends hinein schob und die Tür hinter sich schloss und verriegelte. Dann drehte er sich zu seinem Ebenbild um und setzte ein gequältes Lächeln auf. "Du siehst gut aus, wenn auch nicht so blendend wie ich, aber wie es den Anschein hat, ist es dir gut ergangen." Mit einem bedeutendem Blick streiften seine geübten Augen über den Anzug, welchen sein Bruder trug. Maßgeschneidert, teuer...
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Di Okt 23, 2012 8:08 am
Lysann rümpfte leicht die Nase, beeilte sich aber. "Keine Sorge, ich tu, was ich kann..." Schnell schlüpfte sie unter der angehobenen Kette hindurch und machte sich an die Arbeit. Jeder Schmied arbeitete irgendwo eine Bruchstelle ein, auch wenn es eine Kette für die Ewigkeit war.
Da, da war sie! Sie zog ein kleines Werkzeug aus ihrem Schuh heraus, welches sie zusammen mit ihren Einbruchwerkzeugen immer bei sich trug. Fenris hatte dies immer albern gefunden, sie wünschte sich, dass er jetzt hier wäre, damit sie es ihm grinsend an den Kopf werfen könnte.
Sie stutze und biss sich leicht auf die Unterlippe. //Nein, konzentriere dich jetzt hierauf.// Sie legte das Metallwerkzeug an das Kettenglied und nahm einen der Steine als Hammerersatz. Tatsächlich! Am Geräusch konnte sie deutlich hören, dass ich etwas darin regte. Ein paar Schläge noch und dann waren sie die erste Kette los. Vielleicht reichte es ja schon aus, dass sie sich wieder richtig bewegen konnte. "Ich hab es gleich.."
Neugierig lauschte der Idruar auf die Schläge und spürte die Vibration im Boden und im Metall. Deutlich konnte sie aber auch den Herzschlag des Dämons neben sich hören. Dass er ihr so nahe war, schien ihn nervös zu machen, doch dazu hatte er keinen Grund. Sie wusste, dass er tief in sich drin ein guter Mann war mit einem gerechten Herzen. Auch wenn er die Gerechtigkeit manchmal gern zu seinen Gunsten verdrehte. Sie zog die Luft um sich durch seine Nüstern ein und neigte ihren Kopf leicht in seine Richtung. Der Mann erweckte ihre Neugier. Was aber auch nicht verwunderlich war, immerhin waren die drei die ersten wirklichen Lebewesen seit Jahrhunderten.

"Danke..." Cirian sah sich um. Die Gegend war sicher, das hatte er schon überprüft, bevor er geklopft hatte. Er bemerkte seinen Blick und sah selbst an sich herunter. Ja, seit er bei Lysann angefangen hatte, war sein Stil nach und nach teuer geworden. In seiner Kindheit hatte er regelrecht im Dreck des Hofes seiner Eltern leben müssen. Wahrscheinlich umgab er sich deshalb gerne mit Teurem. "Wie... geht es dir?" Gernervt seufzte er. "Ich weiß, ne beschissene Frage nach all der Zeit.."
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Sa Nov 10, 2012 6:44 am
Sintias war so etwas nicht gewohnt, Deronor würde es mit Leichtigkeit fertig bringen, doch der Assassine war weniger auf Stärke aus, wie sein Bruder, der alles niedermetzelte, was sich ihm dann in den Weg stellte, sonder eher auf Schnelligkeit und vor allem um eine geringe Lautstärke. Es gab seiner Ansicht nichts Effektiveres, als jemanden schnell, heimlich und unbemerkt zu töten. So konnte man schon den Großteil einer Meute erledigen, bevor jemand etwas davon mitbekam. Er spürte, wie seine Arme ihm langsam aber sicher den Dienst versagten. Seine Muskeln brannten und es drückte ihn unermesslich hinab. Er könnte es kaum länger, als eine weiter Minute halten. "Lysann!", kam es noch durch seine Zähne hindurch, doch dabei entwich ihm noch zu viel Sauerstoff aus der Lunge, welchen er mit einem Schnappen wieder schnell aufstockte.

Aus den Augenwinkel immer noch den Drachen begutachtend, merkte Anathial, dass er auch nicht mehr lange halten konnte. Allerdings würde er den Teufel tun und die Kette jetzt fallen lassen, womöglich würde es sonst noch Lysann verletzen. Doch plötzlich hörte er das tiefe einatmen der Drachin, welche sich dichter zu ihm beugte. Sofort erhöhte sich sein Herzschlag und der Fluchtreflex wollte schon die Überhand nehmen, als sich der Dämon noch einmal daran ersinnte, was passieren würde, wenn er jetzt die Kette fallen ließe und weg sprang. Außerdem würde es eh nicht funktionieren, eine schnelle Bewegung und er würde eh drauf gehen, doch daran dachte er in diesem Moment gar nicht. Panik stieg ihm in die Augen und ihm entwich ein kurzer Ausruf, während sein eines Bein doch einen kleinen Schritt nach hinten hinbekam. Was sollte das werden? Gleich wäre er tot, nur wegen so einer dämlichen Kette, die er für Lysann halten musste, da sie den Drachen retten wollt, welcher ihn gleich FRESSEN WÜRDE!!! Seine Gedanken drehten sich nur noch darum, es war bald vorbei, hoffentlich nicht so schrecklich, wie er sich das gerade vorstellte. Anathial wollte einen schnellen Tod, möglichst wenig qualvoll...

Ein Auflachen. "Ja, das kannst du wohl sagen... Wirklich beschissen. Aber es geht mir erstaunlich gut, immerhin besser, als von irgendwelchen Letzten verfolgt zu werden, da der Bruder von eben jener Organisation in Gewahrsam genommen wurde und auch für sie gearbeitet hat. WO bist du gewesen?!" Er fuhr sich durch die Haare und ließ die Luft aus seinen Lungen in einem fast schon gequälten Seufzen entweichen. Diese verdammte Ungewissheit über die gesamte Zeit und nun stand er so urplötzlich vor ihm. Hoffentlich würde er das verdauen können, er war zu jung für einen Tumor... "Und dir?", fragte Kaylan, nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und sah ihn wieder an.
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Sa Nov 10, 2012 7:13 am
Lysann war durch. "Ihr könnt loslassen." Schnell sprang sie zur Seite, um nicht doch von ihr erwischt zu werden. Selbst nur ein Streifen konnte gefährlich werden.
Der Idruar merkte, wie der Druck auf einer Seite nachließ und rappelte sich auf. Die Ketten klirrten und tatsächlich. Sie konnte sich vernünftig aufrichten. Das ein Kettenglied schon ausreichen würde, um ihr diese Bewegungsfreiheit zu schenken. Unglaublich.. Vorläufig war der interessante Dämon vergessen und sie streckte sich. Laut hörte man ihre alten Gelenke knacken hören, die seit Jahren nicht mehr bewegt worden waren und sie stieß ein seliges Fauchen aus.

"Ich..." Die Worte kamen ihm nur schwer über die Lippen. Ein grausames schlechtes Gewissen legte sich über ihn. Er hatte es so verdammt gut gehabt, und sein Bruder.. "Ich war in Hyrule. Die ganze Zeit über.." Und habe dort in Saus und Braus am Hofe gelebt. Gut, viel Arbeit... sehr viel Arbeit hatte ihn dort beschäftig gehalten, dennoch... "Und... es geht mir... ganz gut.
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Sa Nov 10, 2012 7:41 am
Sintias ließ sofort darauf das Teil fallen und spürte einen gewaltigen Ruck durch seinen Körper gehen. Ah, so schön, wenn der Schmerz langsam nachließ. Ein Kribbeln schoss gleich danach durch sie hindurch, als sich wieder genügend Blut in den Adern gesammelt hatte. Schnell ging er auch einige Schritte zurück, immerhin wollte die Drachenkönigin sich bestimmt wieder bewegen, was sie auch gleich darauf tat. Sein Blick schweifte kurz seine Begleiter, welche alle unverletzt waren, ehe er sich wieder dem Anblick der Majestät vor ihm widmete.

Rettung! Rettung! Sofort bei diesen Worten ließ Anathial die Kette los und sprang eilig zurück. Noch einige Schritte weiter, denn der Koloss richtete sich auf und zwar zur vollen Größe. Schwer schluckte der Dämon, während sein Blick kurz zu Lysann hinüber flatterte, nachdem er abermals einige Schritte zurück gewichen ist. Jetzt war das Ungetüm also frei. Entweder, es erinnerte sich gleich wieder daran, was es vorhatte, oder er hätte noch die Chance auf ein Überleben...

"Ach, wirklich?" Sein Gesicht zeugte von der tiefen Schärfe, welche sich dazu im Satz verborgen hatte. Ja, verletzt, das war er durchaus, tief in seinem Inneren, doch das wurde von Zorn überdeckt. Und wie wütend Kaylan war. In Hyrule also... "Sehr schön, wirklich, sehr schön. Hat es dir da gefallen? Konntest du in Ruhe schlafen? Niemand, der dir das Leben schwer gemacht hat? Bestimmt hast du doch Freunde dort, die dir helfen, oder? Vielleicht sogar ein Mädchen, dass dich wirklich mag... Ja, das freut mich für dich." Das Lächeln, welches sich nun auf sein Gesicht legte, ließ die Zimmertemperatur gefrieren. Die Bitterkeit in seiner Stimme zeugte von der langen Angst, die er erfahren hatte. Ohja, wie oft hätte er dem Allen am liebsten ein Ende gesetzt? Wie gerne endlich einen Schlussstrich gezogen, doch da war immer noch Hoffnung, dass dort Cirian war. Sein Bruder, der ihn vielleicht brauchte, da alles andere durch seine eigene Hand zerstört wurde, ohne, dass er es wirklich gewollt hat. Sein Bruder, der die ganze Zeit über im sicheren Hyrule gewesen ist! Und nicht an ihn gedacht hat?!
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Sa Nov 10, 2012 7:57 am
"Kaylan, bitte! Lass.. lass es mich erklären." Verzweiflung lag in seiner Stimme und auch Angst. Angst davor, jetzt noch das letzte, was ihm an Familie geblieben war, zu verlieren. "Ich konnte mich nicht erinnern. An rein gar nichts mehr. Irgendwas ist... schief gegangen. Sie wollten etwas Neues an mir probieren und es hat nicht funktioniert. Als ich wieder aufgewacht bin, war ich plötzlich in Hyrule und konnte mich noch nicht mal an meinen eigenen Namen erinnern. Geschweige denn an dich." Sonst hätte er ihn doch sofort geholt. Er hätte alles in seiner Macht stehende getan, um ihn zu retten, doch er hatte nicht gekonnt.

Erleichterung lag in Lysann Blick, als sie zu ihr hoch sah. Ihre Bewegungen fielen noch langsam und vorsichtig aus, doch sie war sich sicher, dass sie sehr bald wieder fliegen konnte. "Danke...", sagte sie an die beiden Dämonen gerichtet und sah kurz zu ihnen. Sie wirkten erschöpft und Anathial irgenwie... panisch? Hatte er Angst vor dem Drachen? Nun ja, sie war war wirklich seehr eindrucksvoll und der Dämon hatte keine Erfahrungen mit Drachen, doch er musste sich keine Sorgen machen. Gerade jetzt würde der Idruar ganz sicher nichts mehr gegen sie machen.

Leider war die Höhle zu klein, um die Flügel völlig auszupannen, doch sie wusste, dass sie dazu noch Gelegenheit hatte. Sie drehte sich zu den beiden Dämonen und neigte ihr Haupt leicht zu ihnen. "Ich danke euch... Ich stehe tief in eurer Schuld." Doch Lysann schüttelte nur lächelt ihren Kopf. "Ihr braucht uns nicht zu danken. Bitte, helft uns nur hier heraus, mehr wagen wir nicht zu verlangen." "Das sagtest du breites und ja, ich werde euch helfen. Doch ihr müsst euch ein paar Stunden gedulden. Ich habe mich lange nicht mehr bewegt."
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Sa Nov 10, 2012 8:20 am
Mit einem eicht erschöpften Wink an Lysann, gab er ihr zu verstehen, dass es nicht der Rede wert war. Naja, sein Körper sagte etwas anderes. Der Dämon war völlig ausgelaugt. Erneut verbeugte sich Sintias leicht vor dem Idruar. "Es war mir eine Freude, Euch helfen zu können." Wann hatte man auch schon einmal die Gelegenheit dazu? Schweigend stand er noch da. Gut, sie brauchte noch einige Stunden? Er ebenfalls, das passte ja, bevor alle hier heraus konnten.

Langsam beruhigte Anathial sich wieder. Lysann sagte ja bereits, dass der Drache nichts tun würde, doch andererseits kannte er sich kein bisschen mit deren Verhalten aus. Und er war... bei der Dauer, die er hier unten verbracht hat und der Größe garantiert... hungrig!

Das änderte natürlich alles. "Sie haben das mit dir gemacht?!" Aber als er das letzte Mal da war, hatte er doch gesagt, er würde für sie arbeiten...? "Und jetzt erinnerst du dich wieder?" Wie konnte das sein, warum jetzt wieder? Wie kam er dann nach Hyrule, haben sie ihn dort vielleicht mit Absicht eingeschleust und ihm nun seine Erinnerungen wiedergegeben, damit er die Zeit über Informationen sammeln konnte? Zuzutrauen war es denen ja.
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